Die Ausstellung Berufliche Wege in die Künste präsentierte Werke von 13 Alumnis der Oldenburger Kunstschule. Alle waren Teilnehmer*innen der Mappen-, Mal- und Zeichenkurse (Leitung: Andrey Gradetchliev) und haben sich anschließend für eine künstlerische Ausbildung entschieden. Zum Zeitpunkt der Ausstellung befanden sie sich in unterschiedlichen Phasen ihres Studiums, einige hatten dieses schon abgeschlossen.
Gezeigt wurden Arbeiten aus Bereichen wie Illustration, Freie Kunst, Bühnenbild, Produkt-, und Kommunikationsdesign. Diese Bandbreite steht einerseits für die Vielfalt der künstlerischen und gestaltenden Berufe, andererseits auch für die Orte, an denen die ehemaligen Kunstschüler*innen tätig sind. Einige kehrten mit dieser Ausstellung für eine kurze Zeit aus Hamburg, Kiel, Potsdam, und Münster nach Oldenburg zurück, um uns einen Einblick in ihre aktuellen künstlerischen Positionen zu geben.
Farbe und ein sicherer Pinselstrich dominierten im Werk von Catharina Kirchner, und auch in den großformatigen Stadtansichten von Lea Reitemeyer spielte die Farbigkeit eine ebenso große Rolle wie der Farbauftrag. Die Auseinandersetzung mit der Gegenwart, in diesem Falle die besonderen Lebensbedingungen in der Pandemie, wurden von Isabella Marquart mit einem sicheren Blick auf das durchaus auch humorvolle Detail in Form einer kurzen Bildgeschichte beleuchtet. Vielseitigkeit vom Porträt bis zur Illustration fand sich in den Arbeiten von Antonia Buddenberg. Jonas Haff beschäftigte sich mit einem klassischen Thema der Kunst, dem Selbstporträt, und forschte dessen Möglichkeiten aus. Matthias Einemann präsentierte Einzelbilder einer Illustrationsreihe zu der von ihm erdachten Geschichte „Der Nordmann – ein animiertes Hörbuch“. In der Skulptur von Tom Voss stehen sich Chaos und Ordnung gegenüber, während in den Malereien von Joschua Braun die Kontur und deren Auflösung, das Weiche und das Harte in einen ästhetisch eigenwilligen Kontrast treten. In klassischer Feinmalerei zeigte Carl Wiraeus im Wortsinn kuriose Objekte, die zwischen Lebewesen und Objekt zu existieren scheinen und Anklänge an den Surrealismus erahnen lassen. In das Genre der Objektkunst einzureihen sind die Arbeiten von Greta Krassuski, die eine Künstlerpuppe erstellte, die die Grenzen zwischen der Fröhlichkeit eines Harlekins und dem Diabolischen verwischt, und Sebastian Schrader präsentierte ein vor Dynamik strotzendes Modell einer Theaterkulisse. So überraschend und vielfältig wie die verwendeten Techniken waren die jeweiligen Themen, die individuellen Herangehensweisen und die allgemein hohe Qualität der Arbeiten der jungen Kunstschaffenden. (Dirk Meyer, 2021)
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