Es ist soweit: Nach mehreren Monaten Vorbereitung wird der Sound- und Installationskünstler Jonas Meyburg seine explizit für Oldenburg entstandene, interaktive Klangcollage „Infraaktif“ öffentlich vorstellen. In Spaziergängen allein mit Kopfhörern oder gemeinsam mit großer Audiobox durch die Oldenburger Innenstadt wird die Stadt neu erlebt, bzw. neu erhört! Je nach Aufenthaltsort und Bewegungsrichtung verändert sich das Klangstück. Die spazierenden Hörer*innen beeinflussen so den Verlauf von „Infraaktif“. Es werden Stimmen, Klänge und Geräusche zu hören sein, zwischen harter Faktenanalyse und Poesie, verdichtet zu einem spannungsvollen Hörstück. Jonas Meyburg hat dafür in Oldenburg Interviews mit Expert*innen und Bürger*innen geführt, hat eine Märchenerzählerin eingeladen, hat Geräusche von Maschinen und dem Stadtalltag aufgenommen und Daten z. B. zum Stromverbrauch in der Innenstadt verarbeitet. Denn es geht in „Infraaktif“ um die Stadt Oldenburg selbst, beziehungsweise das, was ihr zugrunde liegt: Die Infrastruktur der Stadt. Rohre, Hähne, Leitungen, Sonden und Sensoren – es sind die unsichtbaren Protagonisten aller Oldenburger Geschichten.
Ihnen ist nun mit „Infraaktif“ ein interaktives Hörstück gewidmet, eine begehbare Klangcollage, die das unsichtbare Oldenburg hörbar macht.
Jonas Meyburg hat als Stipendiat der Oldenburger Kunstschule e.V. seit März 2023 im Studio 10 in der Langen Straße gearbeitet und beendet nun im Dezember 2023 seinen Stipendiumsaufenthalt. Abschließend eröffnet deshalb am 01.12.2023 die Ausstellung „OF NOT MOVING AT ALL“ mit Arbeiten von Jonas Meyburg.
Sie sind zu beiden Veranstaltungen herzlich eingeladen!
1. Erstveröffentlichung und Präsentation des Soundwalks „Infraaktif”
12.11.2023 14:00 – 18:00, feierlicher erster Rundgang um 15:00
19.11.2023 14:00 – 18:00
26.11.2023 14:00 – 18:00
im Studio 10, Lange Straße 10, 26121 Oldenburg öffentlicher Soundwalk jeweils um 15:00
2.„OF NOT MOVING AT ALL“, Ausstellung Skulptur und Installation, Arbeiten von Jonas Meyburg
01.12.2023 18:00 Vernissage
02.12.2023 – 16.12.2023
Di – Sa 15:00 – 19:00
im Studio 10, Lange Straße 10, 26121 Oldenburg
Wie kann Kulturarbeit nachhaltiger werden?
Vor dem Hintergrund der Neuordnung der Kulturförderung und dem Nachhaltigkeitsleitbild der Stadt Oldenburg bezieht die Oldenburger Kunstschule zusammen mit anderen freien Kulturinstitutionen Position. Gemeinsam wurden vier Ziele nachhaltiger Kulturarbeit formuliert:
[pdf-embedder url=“https://www.oldenburger-kunstschule.de/wp-content/uploads/2023/08/gppidok-1.pdf“]
[pdf-embedder url=“https://www.oldenburger-kunstschule.de/wp-content/uploads/2023/08/2023-06-24_NWZ_Freie-Kultur-spricht-mit-einer-Stimme_Oldenburger_Nachrichten_-_24-06-2023_print-Kopie-1.pdf“ title=“2023-06-24_NWZ_Freie Kultur spricht mit einer Stimme_Oldenburger_Nachrichten_-_24-06-2023_print Kopie“]
[pdf-embedder url=“https://www.oldenburger-kunstschule.de/wp-content/uploads/2023/08/2023-06-24_NWZ_Positionspapier_Oldenburger_Nachrichten_-_24-06-2023_print-Kopie.pdf“ title=“2023-06-24_NWZ_Positionspapier_Oldenburger_Nachrichten_-_24-06-2023_print Kopie“]
Die Oldenburger Kunstschule e.V. fördert junge Kunst mit einem Projektstipendium für gesellschaftliche und zukunftsorientierte Impulse zur Entwicklung des Stadtraumes. Im Laufe von neun Monaten entstehen künstlerische Projekte, die dazu aufrufen, Bekanntes und Gewohntes aus einer neuen Perspektive zu betrachten. Oldenburger Bürger*innen werden dazu eingeladen und aufgefordert, gemeinsam mit den Stipendiat*innen den Lebensraum Innenstadt neu zu denken.
In Zusammenarbeit mit der Stadt Oldenburg entsteht in unserem Atelier STUDIO 10 in den kommenden Monaten nicht nur ein Zentrum aktueller Kunst, sondern auch ein Knotenpunkt zum gemeinsamen Denken, wie Oldenburg in der Zukunft aussehen kann, ein Raum für gedankliche und künstlerische Experimente.
STUDIO 10
Lange Straße 10
26122 Oldenburg
Öffnungszeiten:
Dienstag 12 – 17 Uhr
Mittwoch 12 – 17 Uhr
Wenn Sie Interesse an einer Mitarbeit haben, melden Sie sich unter:
oldenburg@jonasmeyburg.de
Jonas Meyburg beschäftigt sich in seiner künstlerischen Arbeit mit der Wahrnehmung und dem Umgang mit physikalischen Kräften. Dabei arbeitet er mit Klang, Video oder bildhauerischen Methoden.
Für sein Projektstipendium beschäftigt sich Jonas Meyburg mit der städtischen Infrastruktur und erstellt eine Reihe von Klangcollagen, die im Herbst ´23 der Öffentlichkeit präsentiert werden. Material für die Collagen liefern Field-Recordings, Interviews mit Bürger*innen und Sonifizierung von Daten und Informationen über die Logistik-, Energie- und Wassernetze Oldenburgs. Die künstlerische Arbeit entsteht im STUDIO 10, soll aber im gesamten Innenstadtraum erfahrbar werden.
Mit ihrem ersten Projektstipendium lotet die Oldenburger Kunstschule e.V. eine Projektform aus, die junge Kunst als soziale und ästhetische Praxis für den öffentlichen (Innenstadt-)Raum fordert und fördert. Es bietet dafür ein moderiertes und strukturiertes Experimentierfeld, das Chance und Notwendigkeit einer inhaltlichen Weiterentwicklung vereint. Das Projektstipendium legt den Fokus auf künstlerische Wahrnehmung- und Gestaltungskonzepte zum Leben in der (Innen)Stadt, zur Stadtentwicklung. Es motiviert alle Beteiligten zur Selbstermächtigung und begleitet dabei die BürgerInnen der Stadt, eigene Formen der Einmischung zu politisch und gesellschaftlich virulenten Themen zu finden. Das Stipendium tritt an, öffentlich eine Bewusstseinsbildung zur Stadtentwicklung zu bewirken. Verschiedene künstlerische Aktionen und Formate zum Thema fordern dazu auf, Bekanntes und Gewohntes aus einer anderen Perspektive zu betrachten. Wahrnehmungsgewohnheiten werden aufgebrochen, neue Sicht- und Gestaltungsweisen zentral in der Stadt – für jedermann zugänglich und erlebbar.
Gefördert werden Kunstprojekte mit kommunikativem, partizipatorischem und/oder interaktivem Charakter, die explizit für die Oldenburger Innenstadt entwickelt und im Verlauf des neunmonatigen Stipendiums durchgeführt werden. Inhaltlich sollen die Projektvorhaben das Oldenburger Stadtzentrum als Ausgangspunkt haben. Ziel ist mit den geförderten Kunstprojekten die Setzung eines sichtbaren Zeichens für die gesellschaftliche Bedeutung von Kunst und Kreativität im innerstädtischen Raum.
Die Oldenburger Kunstschule e.V. hat das Projektstipendium im vergangenen Jahr gemeinsam mit der HBK Braunschweig, insbesondere mit Professor Martin Krenn entwickelt. Der Bewerber*innen-Kreis war auf Absolvent*innen der HBK Braunschweig begrenzt, um eine hohe Qualität der Bewerbungen zu gewährleisten und um gezielt Absolvent*innen von Niedersachsens einziger Kunsthochschule nach Oldenburg einzuladen.
In Kooperation mit:
unterstützt durch:
Das Atelier wird gefördert durch:
[icon name=“clock“] Bürozeiten:
Montag bis Donnerstag…08:00 – 17:00 Uhr
Freitag…..08:00 – 13:00 Uhr