Berufliche Wege in die Künste
ALUMNIAUSSTELLUNG
Die Ausstellung Berufliche Wege in die Künste präsentierte Werke von 13 Alumnis der Oldenburger Kunstschule. Alle waren Teilnehmer*innen der Mappen-, Mal- und Zeichenkurse (Leitung: Andrey Gradetchliev) und haben sich anschließend für eine künstlerische Ausbildung entschieden. Zum Zeitpunkt der Ausstellung befanden sie sich in unterschiedlichen Phasen ihres Studiums, einige hatten dieses schon abgeschlossen.
Gezeigt wurden Arbeiten aus Bereichen wie Illustration, Freie Kunst, Bühnenbild, Produkt-, und Kommunikationsdesign. Diese Bandbreite steht einerseits für die Vielfalt der künstlerischen und gestaltenden Berufe, andererseits auch für die Orte, an denen die ehemaligen Kunstschüler*innen tätig sind. Einige kehrten mit dieser Ausstellung für eine kurze Zeit aus Hamburg, Kiel, Potsdam, und Münster nach Oldenburg zurück, um uns einen Einblick in ihre aktuellen künstlerischen Positionen zu geben.
03.10. 2021 bis 07.11.2021

ALUMNIS: Antonia Buddenberg, Joschua Braun, Mathis Einemann, Jonas Haff, Catharina Kirchner, Greta Krassuski, Isabella Marquart, Jasper Precht, Lea Reitemeyer, Sebastian Schrader, Johanna Tapper, Tom Voß, Carl Wiraeus.


JOSHUA BRAUN
“Wo das Bild ist, dort ist Sinn und Freude.”
Geboren 1993 in Oldenburg
Bildungsweg und künstlerischer Werdegang:
2009-2013 Oldenburger Kuntschule, Kurse bei Andrey Gradetchliev
2014 Studium, Student an der Hochschule für Künste Bremen, Klasse Figurativen Maleire Heike Kati Barath
Kontakt: joschua222@aol.com


ANTONIA BUDDENBERG
Geboren am 01.04.1998 in Moers
„Bei Kunst bin ich in meiner eigenen Welt, in der ich die Sprache am besten verstehe.“
Bildungsweg
2016 Fachabitur, Design, Bildungszentrum Technik und Gestaltung Oldenburg
2018 Studium, Münster School of Design, FH Münster
Künstlerischer Werdegang
2017/2018 Mappenvorbereitung, Kunstschule Oldenburg, bei Andrey Gradetchliev
2018 Studium, Münster School of Design, FH Münster
Kontakt: antoniabuddenberg1@gmail.com


MATHIS EINEMANN
Geboren am 17.04.1997
„Ich bin Illustrator, um den Figuren meiner Erzählungen ein Gesicht zu verleihen.“
Bildungsweg
2015 Abitur, Graf-Anton-Günther Schule, Oldenburg
2015-2016 Bundesfreiwilligendienst, Umweltbildungszentrum Hollen
2017-2020 Studium und Abschluss am Fachbereich Design, FH Münster
Künstlerischer Werdegang
2015-2017 Oldenburger Kunstschule, Mappenkurse bei Andrey Gradetchliev
2017-2020 Studium und Abschluss am Fachbereich Design, FH Münster
2020 Bachelorprojekt Illustration “Der Nordmann – ein animiertes Hörbuch” eine Geschichte von Mathis Einemann


JONAS HAFF
Geboren am 19.01.1997
„Zeichnen für mich persönlich ist ein kreatives Ventil im Alltag, eine Art meinen Blick auf die Welt festzuhalten und eine Möglichkeit mich mit mir selbst auseinanderzusetzen.“
Bildungsweg
Künstlerischer Werdegang
2013 Ersster Kurs an der Oldenburger Kunstschule bei Andrey Gradetchliev
Kontakt: Instagram @jonashaff


CATHARINA KIRCHNER
Geboren am 18.09.1997 in Oldenburg
„Malen ist für mich Kommunikation mit mir selbst.“
Bildungsweg
2016 Abitur, Liebfrauenschule Oldenburg
2016 Studium, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Kunst und Biologie
Künstlerischer Werdegang
2013 Kunstbegabtenförderung, Emden
2016/2017 Mappenvorbereitung, Kunstschule Oldenburg, bei Andreyy Gradetchliev
2017 Oldenburger Kunstschule e.V. (Praktikum)
Kontakt: Catharina-kirchner@t-online.de


GRETA KRASSUSKI
„Es ist schön in kreative Prozesse einzutauchen und darin seinen persönlichen Ausdruck zu finden. Sich darüber auszutauschen und dies zu teilen, wie wir es in der Kunstschule getan haben ist besonders schön.“
Bildungsweg
2017 Abitur, Oldenburg
2018-2019 Kostüm-/ Bühnenhospitanz am Staatstheater Oldenburg: Lucia die Lammermoor, inszeniert von Stephen Lawless, Les Paladins, inszeniert von François de Carpentries
2020 Studium Kostüm an der Hochschule Hannover
Künstlerischer Werdegang
2016-2019 Malen und Zeichnen im Atelier – Portrait, Figur in der Oldenburger Kunstschule bei Andrey Gradetchliev
2020 Studium Kostüm an der Hochschule Hannover


ISABELLA MARQUART
Geboren 2000 in Duisburg
„Malen und Zeichnen ist immer ein wichtiger Bestandteil meines Lebens gewesen. Ob stundenlanges, meditatives Versinken in Malereien oder schnelle Skizzen in der U-Bahn. Dabei reizt mich auch die Bandbreite der möglichen Materialien und Techniken.“
Bildungsweg
2020 Studium, Illustration an der HAW Hamburg
Künstlerischer Werdegang
2016-2020 Mappenvorbereitung, Kunstschule Oldenburg, bei Andrey Gradetchliev
2020 Studium, Illustration an der HAW Hamburg


JASPER PRECHT
Geboren am 1992 in Oldenburg
„Meine Arbeiten leben von Kontrasten, wie warm und kalt, Stadt und Wald, innen und außen. Die Malerei ist für mich die Auseinandersetzung mit diesen Gegensätzen, welche dort in einem meditativen Prozess vereint werden.“
Bildungsweg
2013 Abitur, Cäcilienschule Oldenburg
2013 Studium, Produktdesign in Potsdam
Künstlerischer Werdegang
Autodidaktischer Maler, sowie Produktdesigner
2013 Selbstständig, Designer und freischaffender Künstler
Kontakt: info@jasperprecht.de, Instagram @jasper.precht


LEA REITEMEYER
Geboren am 1999 in Wolfsburg
„Ich liebes mit unterschiedlichen Materialien und Ausdrucksmitteln zu experimentieren, die Leinwanduntergründe lebendig werden zu lassen und mit Wörtern/Sprüchen zum Nachdenken anzuregen.“
Bildungsweg und Künstlerischer Werdegang
2013-2016 Oldenburger Kunstschule, Andrey Gradetchliev
2015-2018 Oldenburgischen Staatstheater, Ausbildung zur Bühnenmalerin
2017 Wexford Festival Opera (Irland), Vierwöchiges Auslandspraktikum als Bühnenmalerin/-Plastikerin
2018-heute Oldenburgisches Staatstheater, Bühnenmalerin
2021 Gründung des eigenen Labels AMØBA
Kontakt: Instagram @lea.reitemeyer und @amobacreate


SEBASTIAN SCHRADER
Geboren am 1992 in Kassel
„Kooperation ist im Feld des Theaters ein Grundsatz. Ohne das Mitwirken von vielen anderen, wäre keine meiner Arbeiten für eine Bühne entstanden. Dabei stellen sowohl Werkstätten, mit ihren darin bewahrten Handwerkskünsten und ihren wertvollen Impulsen, als auch das experimentelle Erproben auf der Bühne mit Performer:innen und Techniker:inner, die Basis für mein künstlerisches Arbeiten für Theaterräume. Dabei fällt es mri schwer einen geeigneten Namen für diese Berufung zu finden. Ist es die Szenografie? In erster Linie interessieren mich Räume und ihre Wirkung auf Betrachter:innen, sowie Protagonist:innen dieser dynamisches Situationen. Diese Räume auszuloten, fasziniert mich.“
Bildungsweg und künstlersicher Werdegang
2012-2015 Ausbildung, Maßschneider Fachrichtung Damen am Staatstheater Oldenburg
2012-2014 Oldenburger Kunstschule, Mappe bei Andrey Gradetchliev
2015-2021 Diplomstudium, Hochschule für Bildene Künste Dresden, Fachbereich Bühnen- und Kostümbild
2020 Ersamusaufenhalt an der HKU University of the Arts Utrecht im Bereich Theatredesign
Seit August 2021 Ausstattungsassistent im Bereich Kostüm am Staatsschauspiel Dresden
Teilnahme an Festivals und Ausstellungen
Ostrale Dresden 2017
Cyneart Festivalspielhaus Hellerau 2018
Fusion Festival 2018
Alles jetzt! Time, Space And It’s Contents im Hole of Fame Dresden 2019
Fist – Festival of international Student Theatre Belgrade 2021


JOHANNA TAPPER
Geboren am 17.08.2002 in Oldenburg
„Kunst ist für mich eine Art, Erinnerungen zu schaffen und meine Sicht auf die Welt in Bildern festzuhalten. Motive dürfen nicht rein ästhetisch sein, sondern müssen etwas an sich haben, das den Blick des Betrachters festhält und zum Forschen und Nachdenken anregt.“
Bildungsweg
2016 Abitur, Liebfrauenschule Oldenburg
2022 Studium, Politics and Economics an der Zeppelin Universität Friedrichshafen
Künstlerischer Werdegang
2017/2019 Zeichnen im Atelier – Potrait und Figur, Kunstschule Oldenburg, bei Andrey Gradetchliev


TOM VOß
Geboren am 05.12.1996 in Oldenburg
„Ich arbeite gerne künstlerisch, 1. weil ich es kann, 2. weil Kultur das einzige ist was bleibt, und 3. weil es Menschen über Zeit und Raum verbindet.“
Bildungsweg und künstlerischer Werdegang
2013/2014 Auslandsaufenhalt in Kanada
2016 Abitur, Design, Liebfrauenschule Oldenburg
2016/2017 Mappenvorbereitung, Kunstschule Oldenburg bei Andrey Gradetchliev
2017 Studium, Freie Kunst an der Muthesius Kunsthochschule Kiel


CARL WIRAEUS
Geboren am 31.03.1997 in Oldenburg
„Zunächst einmal tut mir Malen einfach gut, es ist seht entspannend, nahezu meditativ. Gleichzeitig ist Malen für mich ein persönliches Ventil um Gedanken oder Gefühlen Ausdruck zu verleihen. Wenn ich von mir gemalte Bilder betrachte, scheint es, als würde ich für einen kurzen Moment die Lebenssituationen zurück geworfen werden in der ich das Bild gemalt habe. Das Malen gleich dem Erstellen einer Zeitkapsel.“
Bildungsweg
2016 Abitur, Helene Lange Schule, Schwerpunkte: Kunst, Deutsch und Geschichte
2016/2017 FSJ an der Grundschule Ohmstede
2018 Studium, Sonderpädagogik, Kunst und Medien Uni Oldenburg
Künstlerischer Werdegang
Zunächst autodidaktisch
2016 im offenen Atelier, Kunstschule Oldenburg, bei Andrey Gradetchliev
2018 Studium, Kunst und Medien
Kontakt: Instagram @carl_wiraeus
ÜBER DIE AUSSTELLUNG:
Farbe und ein sicherer Pinselstrich dominierten im Werk von Catharina Kirchner, und auch in den großformatigen Stadtansichten von Lea Reitemeyer spielte die Farbigkeit eine ebenso große Rolle wie der Farbauftrag. Die Auseinandersetzung mit der Gegenwart, in diesem Falle die besonderen Lebensbedingungen in der Pandemie, wurden von Isabella Marquart mit einem sicheren Blick auf das durchaus auch humorvolle Detail in Form einer kurzen Bildgeschichte beleuchtet. Vielseitigkeit vom Porträt bis zur Illustration fand sich in den Arbeiten von Antonia Buddenberg. Jonas Haff beschäftigte sich mit einem klassischen Thema der Kunst, dem Selbstporträt, und forschte dessen Möglichkeiten aus. Matthias Einemann präsentierte Einzelbilder einer Illustrationsreihe zu der von ihm erdachten Geschichte „Der Nordmann – ein animiertes Hörbuch“. In der Skulptur von Tom Voss stehen sich Chaos und Ordnung gegenüber, während in den Malereien von Joschua Braun die Kontur und deren Auflösung, das Weiche und das Harte in einen ästhetisch eigenwilligen Kontrast treten. In klassischer Feinmalerei zeigte Carl Wiraeus im Wortsinn kuriose Objekte, die zwischen Lebewesen und Objekt zu existieren scheinen und Anklänge an den Surrealismus erahnen lassen. In das Genre der Objektkunst einzureihen sind die Arbeiten von Greta Krassuski, die eine Künstlerpuppe erstellte, die die Grenzen zwischen der Fröhlichkeit eines Harlekins und dem Diabolischen verwischt, und Sebastian Schrader präsentierte ein vor Dynamik strotzendes Modell einer Theaterkulisse. So überraschend und vielfältig wie die verwendeten Techniken waren die jeweiligen Themen, die individuellen Herangehensweisen und die allgemein hohe Qualität der Arbeiten der jungen Kunstschaffenden. (Dirk Meyer, 2021)