Kleidung hat für jeden Menschen eine Bedeutung. Neben den praktischen Aspekten gibt Kleidung Auskunft über Geschlecht, Alter, soziale und kulturelle Herkunft. Den einen ist es wichtig, dass ihre Kleidung repräsentativ, modisch oder extravagant ist, den anderen geht es um Materialqualität und Zeitlosigkeit. Im Projekt feelKLEID fragten wir Oldenburger*innen, was sie mit ihrer Kleidung verbindet. Kleidungsstücke und ihre Geschichte wurden Teil eines partizipatorisch-ästhetischen Forschungsprozesses. Sie konnten zum Wertstoff für neue Produkte, Teil einer künstlerischen Aktion oder einer thematisch konzipierten Ausstellung werden. Wichtig waren öffentliche, transparente Prozesse sowie die handwerkliche Designproduktion im Sinne einer nachhaltigen Wiederverwertung von individualisierten Textilien.
Wie kritisch ist die Konsument*innenhaltung? Öffentliche Aktionen und Formate forderten dazu auf, Bekanntes und Gewohntes aus einer anderen Perspektive zu betrachten. Wahrnehmungsgewohnheiten wurden aufgebrochen, neue Sicht- und Gestaltungsweisen zugänglich und erlebbar gemacht. Die Aktionen wurden geplant und durchgeführt von Studierenden und Dozent*innen des Instituts für Materielle Kultur der Universität Oldenburg und der Designerin Anastasia Lotikova (ARTIST IN RESIDENCE der Oldenburger Kunstschule) im Stadtateliers der Kunstschule (Schlosshöfe, Häusing). Mitten in der Innenstadt wurde für ein Jahr eine Ausstellungswerkstatt in einem Leerstand in einer Einkaufspassage eingerichtet. Workshops mit selbstmitgebrachten Kleidungsstücken boten einen öffentlich-partizipativen Erlebnisraum und zeigten auf, wie viel Arbeit und Ressourcen letztlich in den handwerklich hergestellten Produkten steckte, wie ein geschlossener regionaler Materialkreislauf aussehen kann und wie man aus nicht mehr gebrauchten Kleidungsstücken moderne, einzigartige Teile macht.
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